Thema: Liebe, freundliche Bezeichnungen für Frauen und Männer

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Liebe, freundliche Bezeichnungen für Frauen und Männer
04.04.2006 von Russi-4

Liebe, freundliche Bezeichnungen für Frauen und Männer
04.04.2006 von Russi-4

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass es zwar eine Unzahl an Schimpfwörtern gibt aber so gut wie keine (gar keine?) netten Wörter dabei sind. Was gibt es denn für nette, freundliche, liebe Wörter für Frauen und Männer in den österreichischen Dialekten? Kann doch gar nicht sein, dass wir hier nicht auch einen reichen Wortschatz haben.

Gruss Roland

fast lieb
27.06.2006 von JoDo

Meine Lieblingsbezeichnung für Frauen/Männer:

Herzerl

30.06.2006 von HeleneT

Nachdem die oft genug heiraten "mussten" war der Umgang nicht immer sehr liebevoll. Spätestens wenn der Heiratsgrund auf der Welt war hat sich das Ehepar mit Papa und Mama angesprochen und damit war's das.
Ich kenne gerade noch Weiberl, aber sonst....

13.08.2006 von System1

Goschi, Scheissi, Scheisserl, Herzibinki, Mausi, Mäuschen, Süßer, Honigkuchenpferd, Schnecki, Prächterich, Schneuzelchen, Hasi, Liebes, Liebelei, Schnucki, Schnuckerl, Hasenmann, Puppi, Herzilein, Herzi, Schöne/r, Bärli, Bärchen, Schnurli, Kater, Schweindi, Wolke, Master/Mistress of Universe, King, Hübsche, Hübscher, Knackarsch, Wunderbär, Schmuserich, Kleines, .................

13.08.2006 von System1

Spatz, Spatzi, Bestes, Goldapferl, Mausezahn, Schatz, Schätzle, Engel, Schneckerl, Rose,Sternschnuppe, Baby, Sonnenstrahl, Morgenstern, Herzchen, Augenstern, Pippimaus, Puppimaus, Schnuckiburli, Zuckerschnute, Schokobrezal, goldenes Mistschauferl, Hexerl, Hexi, Schnauzaffal, Klane, Klana, Froschgoschal, Zuckerkanderl,

Super!
16.08.2006 von JoDo

...das möchte ich mir ausschneiden und über´s Nachtkast´l hängen!

Weiter so
mfG
JoDo

16.08.2006 von System1

Dickerchen, Knutschkugerl, Prinzessin, Prinzesschen, Keksi, Butzlspatzi,
Bienchen, Schweinchen, Pupsi, Bärlibär, Hasimausi, Mausimaus,
Honigblümchen, Schatzigutzi, Kätzchen, Katzi, Murmel, Vogerl, Schnuffel
Puppi, Lämmchen, Zwergerl, Täubchen, Moppel, Würmchen, Bratapferl,
Schnuckelchen, Schnurlibrumm, Froschi, Munki,

22.08.2006 von HeleneT

hmm.... ich käme mir bei 99 % der Ausdrücke verarscht vor, nicht ernst genommen bzw. es als kindisch empfinden, aktiv und passiv.
Allerdings, ich verwende auch keinerlei Schimpfwörter als Bezeichnung für meine Mitmenschen und schon gar nicht für meinen Partner. Wenn es ein Problem gibt, dann reden wir darüber aber wir beschimpfen uns nicht, auch nicht hinterrücks.

22.08.2006 von doc

hmm.... ich käme mir bei 99 % der Ausdrücke verarscht vor, nicht ernst genommen bzw. es als kindisch empfinden, aktiv und passiv.
Allerdings, ich verwende auch keinerlei Schimpfwörter als Bezeichnung für meine Mitmenschen und schon gar nicht für meinen Partner. Wenn es ein Problem gibt, dann reden wir darüber aber wir beschimpfen uns nicht, auch nicht hinterrücks.


Helene, sei nicht so streng!

Gebe Dir aber recht bei Ausdrücken wie Dickerchen, Würmchen, Zwergerl oder Schweindi.

Ich habe einen Bekannten, für den ist seine Frau das "Honigmäuschen",
wenn er gut von ihr redet, und "mei Oide" wenn er herablassend spricht.

22.08.2006 von HeleneT

Helene, sei nicht so streng!
*lach* jetzt bekomm ich den hier auch noch weg

Ich habe einen Bekannten, für den ist seine Frau das "Honigmäuschen",
wenn er gut von ihr redet, und "mei Oide" wenn er herablassend spricht.

Und genau darum geht es. Entweder eine Verniedlichung oder Herablassung. Beides ist in meinen Augen in einer liebevollen Partnerschaft unangebracht.
Einander auf Augenhöhe begegnen läuft da offenbar nicht. Das kann’s irgendwie nicht sein...

23.08.2006 von System1

Da hast Du natürlich recht Helene, für viele mag das eine oder andere *Kosewort* abwertend klingen, möglichweise weil man auch eine negative Erfahrung damit verbindet, andererseits kenne ich Leute, die Herablassung zelebrieren und jedes x-beliebige Wort wie ein Schimpfwort klingt, so wunderbar ehrlich, herzlich oder stilvoll kann es gar nicht sein.

Ich habe einfach nur zusammengeschrieben, was ich schon mal gehört oder verwendet habe und da ja bekanntlich auch der Ton die Musik macht, kann ich einwenden, dass keines dieser Wörter in einem herablassenden oder beleidigenden Zusammenhang gefallen ist, verniedlicht.......ja.........aber erstens liebe ich Verniedlichungen und zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass man durch deren Anwendung auch manch kritische Situation entschärfen kann.

Ich grüße auch aus Wien, dem Brennpunkt für ERL Endungen *gg*

23.08.2006 von HeleneT

Hallo Mortisha!

Man kann Menschen sogar wortlos demütigen. So... Lily Palmer konnte einen Mann sogar mit einem Blick töten. Aber das ist eine andere Geschichte

Aber es geht auch darum, dass unsere Sprache der Ausdruck unserer Psyche, der Persönlichkeit, der Einstellung zu unseren Mitmenschen ist.
Wenn ein Psychologe, Psychiater einen Menschen abcheckt, dann hat er nur das Mittel der Sprache bzw. der Körpersprache. Und Mäuseschwänzchen und Arschloch sind dann eben Signale die zeigen wo der Mensch steht: selten in der Mitte.
Mit der Sprache geben wir unsere zweite Visitenkarte ab gegenüber unseren Mitmenschen. Die erste ist der optische Eindruck. Und da ist unser Auftritt genau so wichtig wie die Klamotten. Ob man einen Menschen näher kennen lernen möchte oder nicht liegt nicht oft genug an seiner Sprache, an der Art wie er mit Sprache umgeht.
Ich mache einen riesengroßen Bogen um Süßholzraspler, männlich und weiblich, denn von denen bekommt man mit der gleichen Intensität dann auch das berühmte Hackl ins Kreuz.

und zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass man durch deren Anwendung auch manch kritische Situation entschärfen kann.

Schon klar, erhöht man den anderen verbal, entschärft man, wenn man den Gesprächspartner verkleinert weist man ihm wahrscheinlich auch einen gewohnten Platz zu bzw. simuliert das behüten eines Kindes und entschärft. Nur, ich halte davon nichts.
Aber jetzt geht’s schon off topic...

Aber ich fürchte, ich überziehe und pflege gerade meine Midlifecrisis.
Apropos, wie hat man früher zu dem Zustand gesagt? *kopfkratz*

*winkwedel* mit einem aus dem 19. Hieb leicht überheblich nasal gewordenen Meidlinger L

23.08.2006 von System1

Hallo Helene !

Gleich mal die Auflösung Deiner Frage, wie früher Midlifecrisis geheissen hat.
Bei Männern hieß / heisst es Wechseljahre oder auch Couchpotatoejahre, bei Frauen Pubertät und in ganz krassen Fällen Schaffensblockade ....
Ich hoffe, ich konnte behiflich sein

Helene schrieb:
Man kann Menschen sogar wortlos demütigen. So... Lily Palmer konnte einen Mann sogar mit einem Blick töten.

Abgesehen davon, dass mich gerade in diesem Forum der Ausdruck *wortlos* zum Lachen brachte - off topic ist da ein Hilfsausdruck - kann ich Dir mangels Erfahrung nicht widersprechen.

Helene schrieb:
Mäuseschwänzchen und Arschloch sind dann eben Signale die zeigen wo der Mensch steht: selten in der Mitte.

Das verstehe ich nicht wirklich: was ist so wichtig, oder erstrebenswert, in der Mitte zu stehen? Weil ich das sicher nicht richtig interpretiere, bitte ich um Erklärung, wie Du das meinst.....

Man kann Menschen sogar wortlos demütigen. So... Lily Palmer konnte einen Mann sogar mit einem Blick töten. Aber das ist eine andere Geschichte

Helene schrieb:
Ich mache einen riesengroßen Bogen um Süßholzraspler, männlich und weiblich, denn von denen bekommt man mit der gleichen Intensität dann auch das berühmte Hackl ins Kreuz.

Stimme Dir im wesentlichen zu, nur das mit dem Bogenmachen hab ich noch nicht ganz herausen, meist ist das Bedürfnis, diejenigen darüber nicht uninformiert zu lassen, was ich von ihnen halte, stärker als jede logische Regung........*gg*

Helene schrieb:
Schon klar, erhöht man den anderen verbal, entschärft man, wenn man den Gesprächspartner verkleinert weist man ihm wahrscheinlich auch einen gewohnten Platz zu bzw. simuliert das behüten eines Kindes

Da muss ich Dir vehement widersprechen, denn Du verallgemeinerst hier schamlos *lach*...Bitte was ist an dem Kosewort Rose, Augenstern, Morgenstern, Schöne, Wunderbare, Herzallerliebste usw...rangverweisend oder behütend?

Ausserdem ist es nicht zwangsläufig eine Erniedrigung des Gesprächspartners, man kann damit auch durchaus eine Verbindung, einen Ausdruck der Geborgenheit und des Vertrauens herstellen, nicht jedes Mäuschen, Kätzchen und Hasi dient der Manipulation und wie sonst kann ich Menschen, die mir nicht so nahe stehen, Streicheleinheiten, die keiner weiteren Erklärung bedürfen, geben? Und nicht alle Menschen sind so selbstsicher, dass sie auf Liebkosungen dieser Art- auch wenn sie anderen Menschen oberflächlich erscheinen - verzichten können.

Ich bin der Meinung, dass wenn ich mit Mäuschen, Liebes, Goldhamsterl und Konsorten jemanden - und sei es nur für einen Augenblick - vermitteln kann, dass er auf eine Art geliebt wird, dann ist das weder erniedrigend noch verarschend....

Wedelt auch mal in den Nobelvorort, fürs nasale hab ich mir aus Mietersparnisgründen eine Katzenallergie zugelegt, wenns sein muss, greift die auch...

23.08.2006 von HeleneT

Hi!

Bei Männern hieß / heisst es Wechseljahre oder auch Couchpotatoejahre, bei Frauen Pubertät und in ganz krassen Fällen Schaffensblockade ....
Ich hoffe, ich konnte behiflich sein

Hmmm... dann bleib ich doch lieber bei Teenager Spätlese. Und, von Blockade bei mir keine Spur. Ich war noch nie so kreativ als jetzt wo mich der 50er schon anlacht...

Das verstehe ich nicht wirklich: was ist so wichtig, oder erstrebenswert, in der Mitte zu stehen? Weil ich das sicher nicht richtig interpretiere, bitte ich um Erklärung, wie Du das meinst.....
Hast du schon einmal Squash gespielt? Wenn du da in der Mitte stehst, dann erreichst du nahezu jeden Ball.
Und so ist es im Leben auch. Wenn man einem Menschen auf Augenhöhe begegnet, in der Mitte steht, dann lassen sich Kommunikationsprobleme leicht lösen. Der eine sagt rasch was angekommen ist, der andere wie es gemeint war und schon ist man justiert. Die „Notbremse“ ziehen durch Liebkosung usw. ist nur dann notwendig, wenn man nicht auf gleicher Ebene steht. Da ist im Vorlauf schon ein Niveauunterschied da, der dann überbrückt werden muss. Man erspart sich einfach viel Lebenskraft in der Mitte.
Und das fängt eben schon mit der Sprache an.

Stimme Dir im wesentlichen zu, nur das mit dem Bogenmachen hab ich noch nicht ganz herausen, meist ist das Bedürfnis, diejenigen darüber nicht uninformiert zu lassen, was ich von ihnen halte, stärker als jede logische Regung........*gg*
Love it – leave it – fuck it (political correct wäre change it, ist aber nur halb so lustig
Man kann einen Zustand mögen, sich umdrehen und gehen oder dagegen antreten. Sich umzudrehen zu gehen ist eine Frage der Übung. Hat man den Genuss dieser Aktion erst einmal erlebt, ist es beim nächsten mal schon leichter. Oder wie meine Großmutter sagte: Ma muas ned jede Watschen nemma de an autrogn wird.

Da muss ich Dir vehement widersprechen, denn Du verallgemeinerst hier schamlos *lach*...Bitte was ist an dem Kosewort Rose, Augenstern, Morgenstern, Schöne, Wunderbare, Herzallerliebste usw...rangverweisend oder behütend?
Viel. Kommt eben auf die Ausgangsbasis an. Da sind viele Klischees mit der Aufforderung sich dem Klischee entsprechend zu verhalten. Damit kann es erhöhend oder abwertend sein.
Zu deinen Beispielen:
Wenn wer zu mir Rose sagt, schlag ich ihm die Dornen um die Ohren.
Augenstern? Entschuldige, bist du blind?
Schöne? Sag das mal einer Frau im Wechsel die gerade zur Kenntnis nimmt, dass alle Cremen der Welt nichts helfen, ihre Haut verändert sich.
Wunderbare? Wie war das mit den Dancing Stars? Brrrrr.....
Herzallerliebste – und die restlichen Organe, im speziellen die der Körpermitte? Spielen die nicht mehr mit? Hast du eine Geliebte?
Wenn ich loslege divastiere ich dir jedes Kosewort aus vielen Richtungen.

Ausserdem ist es nicht zwangsläufig eine Erniedrigung des Gesprächspartners, man kann damit auch durchaus eine Verbindung, einen Ausdruck der Geborgenheit und des Vertrauens herstellen, nicht jedes Mäuschen, Kätzchen und Hasi dient der Manipulation und wie sonst kann ich Menschen, die mir nicht so nahe stehen, Streicheleinheiten, die keiner weiteren Erklärung bedürfen, geben? Und nicht alle Menschen sind so selbstsicher, dass sie auf Liebkosungen dieser Art- auch wenn sie anderen Menschen oberflächlich erscheinen - verzichten können.
Stimmt. Aber das ist eben Intimsphäre nicht Öffentlichkeit. Und dort sollte es auch bleiben. Tritt es in die Öffentlichkeit, führt das nicht selten zu Problemen. Z.B. der Ausdruck „Oide“ kann in der intimen Beziehung durchaus liebevoll und respektvoll gemeint sein und auch von der Zielperson empfunden werden. Trifft das auf die „Öffentlichkeit“ wird logischerweise sofort gewertet. Entweder der Mann wird hingehängt weil er seine Frau demütigt oder der „Hurra, auf sie mit Gebrüll und noch ein Bier!“ – Effekt tritt ein in bierseliger Runde und die Abwertungsspirale über viele Frauen die die Saufrunde kennt beginnt sich zu drehen.
Ich vergleiche das gerne mit dem Klaps/Schlag auf den Po. Einmal ist es eine liebevolle Geste, einmal (unangemessene) Strafe, einmal eine sexueller Übergriff, einmal absolute Demütigung... Und immer passiert exakt das Gleiche. Es kommt immer auf die Ausgangsbasis an, auf das Motiv. Von außen wird aber meistens automatisch gewertet ohne das Motiv zu kennen...
Bei Streicheleinheiten an nicht so bekannte Menschen kann so ein Verhalten eben dann ziemlich in die Hosen gehen.
Ein einfaches: Du, ich mag dich! Ist sicher leichter zu nehmen als ein: Ach du armes Hasi! Oder sonstiges. Bei mir käme da z.B. prompt: Nein, ich hopple heute nicht!

Wedelt auch mal in den Nobelvorort, fürs nasale hab ich mir aus Mietersparnisgründen eine Katzenallergie zugelegt, wenns sein muss, greift die auch...
Och, ich bin hier auch nur der Liebe wegen eine Zuagraste. Und, es gibt einige wenige Katzen die nicht allergen sind. Ich hatte eine. Aber das ist jetzt wirklich eine ganz andere Geschichte.

So, und jetzt geh ich was arbeiten, sonst wird das heute nix mehr

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

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Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.