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zeitlich


[ zeidlich ]

zeitig


Wortart: Adverb
Kategorie: Zeitangaben
Erstellt von: Brezi
Erstellt am: 29.05.2007
Bekanntheit: 68%  
Bewertungen: 48 1

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Kommentare (5)


Nur im Dialekt zu verwenden!
Die verwendung dieses Austriazismus in der Schriftsprache (auch gehöbener österreichischer Umgangssprache) gilt als ungebildet und wird an Schulen insbesondere in schriftlichen Arbeiten als schwerer Fehler geahndet. Im Dialekt wiederum wird "zeitig" nie verwendet.
Brezi 29.05.2007


Beispiele
*** Zeidlich in da Fruah (= früh am Morgen)
*** Je zeidlicher dassd bestöhst, desto eher iss a no liefaboa (= Je eher du bestellt, umso wahrscheinlicher ist es auch noch lieferbar)
*** Schneegleckerln kumman ganz zeidlich im Joa aussa. (Schneeglöckchen sprießen ganz zeitig im Jahr). *** Der hot owa zeidlich aufge'm! (Der hat aber früh aufgegeben!). *** I bin heit zeitlicher dran (= ich bin heute früher dran)
Brezi 29.05.2007


Auch lange darauf hereingefallen,
aber seit uns der ORF mit Nordisch beglückt, kann ich nicht mehr akzeptieren, dass alles Hiesige falsch sein soll. Ich mache mir meine eigenen Regeln und provoziere bewusst.
klaser 30.05.2007


Für Fortgeschrittene
Wenn es einmal in einer Unterhaltung heißt: Na gestern is's aber wieder sehr zeitlich wor'n, dann bedeutet das unter Insidern das blanke Gegenteil. Zeitlich heißt dann nämlich: so spät, dass die Kirchenuhr schon wieder ganz "kleine" Zeiten geschlagen hat. Die richtige Übersetzung lautet daher: ihr seid deutlich nach Mitternacht von eurer Tour heimgekehrt!
Brezi 13.06.2007


Mutter zum Kind: nau, gestern bist owa wieder seeehr spät hamkumma
Stimmt net Mama, es wor eh scho sooo zeidlich.
Amalia 13.11.2007





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.