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gach



schnell


Wortart: Adjektiv
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 16.10.2002
Bekanntheit: 85%  
Bewertungen: 64 4

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Kommentare (6)


Schau gach amoi her.
Sieh bitte schnell her.
Russi-4 16.10.2002


An Gaachn haben/kriegen
Ich hätte das mit "einen Jähzornanfall haben/bekommen) übersetzt.
Brezi 18.04.2007


Brezi liegt ebenfalls völlig richtig - die Grundbedeutung ist plötzlich, s. a. Eintrag gaach.

Daher heißt "an Gaachn ham/kriagn" wörtlich: "einen plötzlichen haben/kriegen" (einen Wutanfall).
joeditt 25.01.2008


Gaach heißt im Pinzgau schnell,
obwohl "an Gaachn kriagn" schon mit einem Jähzornausbruch gleichzusetzen ist.
Für "plötzlich" haben wir eigentlich kein eigenes Dialektwort.
system02 25.01.2008


Nimmt man's genau
kommt nicht 'gach' von 'jäh', (und nicht 'zach' von 'zäh') sondern umgekehrt: 'gach' ist die ältere Form.
Unser gewachsener Dialekt gibt sehr häufig einen alten Sprachstand wieder.
Die meisten "stummen H" waren einst gesprochen ("gutturaler Reibelaut" [X]") und wurden unter "Ersatzdehnung" des Vokals stumm (mittelhochdeutsch 'gach' und 'ga' nebeneinander), sodass man das "-h-" als "Dehnungs-h" auch in Wörter einfügte, wo es historisch nie gewesen war (z.B. 'Stuhl')

[j ] in 'jäh' ist norddeutsch wie 'janz jut'
"ä" (Jagatee, Kasnudeln) wurde im 19. Jh. in Österreich offiziell als [a:] ausgesprochen, Graz wurde "Grätz" geschrieben. (s. "Windischgrätz")
Interessant ist gegenüber "jäh" (= unvermittelt) jedoch die zusätzliche österr. Bedeutung von "etwa, vielleicht, u.U.":
2008-08-05 08:55:58(Fürstenfeld):
"Bei uns heißt 'gach' schnell, wird aber auch anders verwendet. z. B.: 'gach verlierst as no!' Meist sind das Überlegungen und dergleichen..."
'gàch amól; gach dó net; warst gach selber durt?'
Koschutnig 13.01.2009


"gach" und "jäh" sind die etymologisch gleichen Wörter, aber in verschiedenen mundartlich Varianten, "gach" ist "hochdeutsch", "jäh" ist "niederdeutsch"; durch Martin Luther ist "jäh" zum Standard geworden (so KLUGE)
heinzpohl 21.05.2017





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.