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Schinakel


[ Schinakl ]

leichtes Boot, Zille


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Yana
Erstellt am: 17.01.2008
Bekanntheit: 73%  
Bewertungen: 9 0

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Kommentare (8)


auch
Schiffernackel
JoDo 17.01.2008


Schinakl
@JoDo. Habe ich auch schon gehört, aber nicht benutzt.
Yana 18.01.2008


Wichtig!
Betonung auf der mittleren Silbe (beim Schiffernackel auf der vorletzten, natürlich). Ich bin mir sicher, dass das alle Norddeutschen ohne Aussprachehilfe falsch betonieren würden. Das Schiffernackel ist eine gelungene scherzhafte Kontamination aus zwei Wörtern, so wie auch "nichtsdestotrotz". Ist so eine Verballhornung gut, wird sie bald Bestandteil des Standardwortschatzes. Jetzt ist nur noch die Frage offen: woher kommt das Wort? Die Endung -akel würde einen lateinisch-romanischen Ursprung nahe legen (vgl. Tabernakel, Spektakel, ...) aber ich habe im Französich-, Italienisch-, LateinWöbu unter allen möglichen Anfangsbuchstaben gesucht und keinen Hinweis auf einen passenden Wortstamm gefunden. Also doch wieder rotwelsch oder jenisch? Dass es vom Seemannsausdruck "Spinnaker" für ein Vorsegel kommt, erscheint mir unwahrscheinlich.
Brezi 18.01.2008


Auf jeden Fall in und um Wien überall, wo es Bootsverleihe gibt, tausendmal am Tag gehört:
"Gemma Schinackl foahrn?" "Willst du mit mir Boot fahren gehen?"
Brezi 18.01.2008


Schinakl
@brezi. Nochwas zu meiner Rechtschreibung: Da ist mir wohl ein " c " zuviel hineingerutscht. So hart spreche auch ich es nicht aus.
- Mit der falschen Betonierung im Norden könntest Du richtig liegen, aber wer als Deutscher in Ö. Schinakl fahren will, wird die Aussprache bald lernen.
- Der Ursprung des Begriffs ist einfach, denn er liegt in Eurer Nachbarschaft, dicht an der Grenze. Ungarn war der Wortlieferant (csónak = Kahn).
Yana 19.01.2008


ich möchte nur ein wenig präzisieren...
"csónak" heißt auf ungarisch ruderboot, zille. aha, kahn bedeutet das gleich, unter einem kahn hab ich mir immer was größeres vorgestellt. übrigens auch das wort kutsche kommt aus dem ungarischen, ursprünglich ein wagen aus der ortschaft "kocs" => davon das ungarische "kocsi".
avenarius 15.04.2008


Die "Zille"
gehört aus der Übersetzung entfernt, die ist flachkielig und daher nur von
Fachleuten manövrierbar. Das Schinakel hingegen ist ein Boot, das auch
vom Laien leicht bedient werden kann und für´s Freizeitvergnügen prädes-
tiniert ist.
albertusmagnus 27.01.2010


Hier gibt's ne gute Erklärung:
"A Schinakl is in de ostmittlboarischn Dialekt und da östaraichischn Umgãngsschbråch de Bezaichnung fia a wågligs Boot oda Schiff. Laid de Ãngst foam Wåssa hãm, oda ned schwimma kinan, nenan a jéd's Schif Schinakl, wai's eana sofoat unhoamli wiad, wãnn's unta de Fiass kõa fésde Ead ned hãm. In dém Sinn kã a jéd's Schif a Schinakl sai, a wãn's nu so modean und sicha baud is. Im Åigemain sågt ma dés Woat åwa neta zu am klõan Schif. Im üwatråganen Sinn, kã ma a zu am Auto, wås schã a weng a schwindliche Rostschissl is, Schinakl sågn.

Des Woat Schinakl kimd aus'n Ungarischn. Doat hoast a Schiff csónak. Wai de Ungarn ois Binnenlãndbewohner ned gråd ois bsundane Hochseekapitäne bekãnnt woan, hãm's fria neta so Zün zum Fischn ghåbt, oda so Draidlschif, de wås auf da Donau gfoan san, åwa fum Ufa aus zong woan san." ( https://bar.wikipedia.org/wiki/Schinakl)
Compy54 29.05.2013





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.