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gaach


[ gaach ]

plötzlich


Wortart: Adverb
Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten Orts- und Raumangaben Zeitangaben
Erstellt von: joeditt
Erstellt am: 25.01.2008
Bekanntheit: 45%  
Bewertungen: 4 0

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Kommentare (2)


vermutlich die Urform
Ja, ich weiß: es steht schon dreimal "gach" hier. Doch auch wenn keine phonetischen Varianten extra eingetragen werden sollten: die Schreibweise mit nur einem "a" halte ich für unpräzise - des Österreichischen Unkundige verleitet sie, "gach" kurz auszusprechen, wie Dach, Bach, Sache, Fach, was ja falsch ist.


Und die Annahme, gaach würde schriftsprachlichen Kriterien nicht entsprechen, ist bei einem solchen Wort abwegig - im Sinn jener Dialekt abwertenden Fehlhaltung, die Blüten wie "Genickwurwst" gebiert.

Die bei den anderen Einträgen angegebenen - richtigen - Bedeutungen verstehe ich als Ableitungen - denn was plötzlich ist, ist auch "kurz", "schnell" (auch "Jähzorn" passt dazu: jäh = plötzlich), und ebenso "steil" (ein jäher/plötzlicher Anstieg).
joeditt 25.01.2008


@joeditt
Mit dem langen â ("aa") hast du völlig Recht, allerdings gibt's dafür ja die "Aussprache"-Angabe. Die übliche Schreibung ist jedoch "gach" (ÖWb).
'gach' ist dasselbe Wort wie 'jäh'.
Ahd. im Nom. Sg. 'gâchi', in den anderen Fällen 'gâch'.Das -i bewirkt "i-Umlaut" in der Silbe vorher; 'gâchi' > 'gǽchi'
Zwischen Vokalen wird ch > h (vgl. hoch:hohe; nach:nahe) und fällt nach langem Vokal in manchen Gebieten schon mhd. ganz weg. Es gibt also mhd.gâch, gâ, gǽhe, gǽ nebeneinander.Vor Vokal wird in norddeutscher Mundart g > j ("janz jut"); Martin Luther greift die Form "jäh" auf, die hochsprachlich wird und 'gach' in den Dialekt verdrängt. Nicht alle Wörter im "Hochdeutschen" sind eben "hochdeutsch"
Koschutnig 22.04.2009





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Vokabulars alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.