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Pülcher

der, -s, -
[ Bücher; Pücher ]

Schimpfwort


Wortart: Substantiv
Kategorie: Schimpfworte - deutlich
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 11.07.2005
Bekanntheit: 97%  
Bewertungen: 14 2

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Pilcher
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Pülcher
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Kommentare (12)


Was ist das eigentlich - ein Pücher ?
Ich kenne das Wort zwar als Schimpfwort, weiss aber nicht was es ursprünglich bedeutet.
Russi-4 11.07.2005


Pücha, Pücher
Soweit ich einmal gehört habe, kann man damit einen Menschen mit schlechten Manieren titulieren, aber auch kann es von Gauner kommen.
pedrito 14.07.2005


Erklärung, von http://www.alsergrund.vhs.at/wienerisch/alteversion/wb/p.html
Pülcher: Halbverbrecher, verdächtiges Subjekt; v. Pilger, denn die Kreuzfahrer-Pilger hatten in Wien einen schlechten Ruf; das Wort kommt von lat. peregrinus = ausländisch (eigentlich der außerhalb des ager romanus Wohnende) wird zu pelegrinus, davon mhd. pilgerin; endlich, da man das -in als Dim.-Suffix auffaßte und abstieß, wird es zu Pilger, wienerische Lautung Pü(l)cher. *
JoDo 07.07.2006



Meli 24.10.2007


Pülcher
ist die eingebürgerte Schreibweise, Bücha wäre die Aussprache. Die Einträge Pülcher und Pücher gibt es schon, aber die Übersetzung scheint recht schwierig zu sein. Halbstarker, Rotzlöffel, Gauner ... vielleicht gibt es ein nordisches Wort, das Pülcher in seiner Bedeutungsbreite trifft?
klaser 25.10.2007


Bücher/Pücher ---> Pilger
Gauner mischten sich unter den Pilgern (Wallfahrern) und hatten dadurch den Vorteil günstig (auch kostenlos) zu Kost und Logis zu kommen, und hatten dabei noch oft die Quartiergeber (und andere hilfsbereite Leute) bestohlen und ausgeraubt. Dadurch bekamen damals die Pilger den schlechten Ruf, und so entstand auch das Schimpfwort "Pücher".
Hoerersdorf 16.09.2011


Vergleiche:
Pülcher
JoDo 16.09.2011


Wie Klaser schon vermerkt hat:"Pücher" ist Aussprache - und überdies bloß eine regionale!Die mittelbairische l-Vokalisierung hat sich bis ins Gehirn durchgeschlagen, sodass das -L- offenbar gänzlich aus manchem Bewusstsein entschwunden ist (wie das -B- des Grantscherbens bei den "Grantscherm"-Zeitungsschreiberlingen)! Das ÖWb nennt ihn korrekt, den Pülcher (="Strolch, Gewalttäter"), der sich aus dem vielfach sehr unangenehmen Pilger entwickelt hat, wie Hoerersdorf und JoDo richtig erklären.Das -L- im PÜLCHER ist südbairisch durchaus kräftig zu hören und gibt dem Wort erst die richtig saftige Qualität!
Koschutnig 17.09.2011


"Pülcher" kommt von mittelhochboarischen "Bilgerin / Pilgerim" (Pilger). Im Mittelalter haben sich viele Vagabunden und Taugenichts als Püga/Pilger ausgegeben. Das hat die Püga/Pilger in Verruf gebracht. So hat sich aus Püga/Pilger der Pücha entwicklt. Liebe Grüße - Andi Holl
Ruser2679kq 13.01.2016


Der Begriff "Pülcher" (ugs. Pücha) wird nicht als Schimpfwort verwendet, sondern als Bezeichnung! Eine Person, die sich entsprechend gegen ortsübliche Moral verhält, wird der Gruppe der Pülcher zugeordnet. Etwa ein Handelsmann, der jemanden übervorteilt: "Den kenn i! Des is a richtiga Pücha!".
HerrPausW 14.06.2016


Habe die Schreibweise korrigiert.
Russi-4 14.06.2016


Schimpfwort für: ungebildeter Mensch, ohne Manieren, taktlos, roh, ordinär
Im Übrigen: ein arges Schimpfwort!
Übersetzung: Drecks-, Mistkerl, blöder/ ordinärer Kerl
Die Synonyme im Duden sind alle richtig - und unrichtig zugleich!
berberitze 15.06.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.