Kommentare (1)
Ist der "Kraner"-Händler nun
eine n-Variante des
Kramers, ein Hör- oder gar nur ein Tippfehler, eine r-Methatese (Laut-Umsprung) zum
Karrner - oder
eppa ganz (et)was anderes?? - Ja, und es waren nicht irgendwelche „herumziehenden Händler, Hausierer", sondern eigentlich die etlichen Hunderte von Wanderhändlern aus der deutschen Sprachinsel Gottschee im Herzogtum Krain, und diese „Krainer" wurden zu „Kranern“. Klar, gab es auch andere Hausierer, die ebenfalls bald als „Gottscheberer“ oder „Kraner“ bezeichnet wurden. Nicht jeder Hausierer mit dem typischen Bauchkorb, der auch dem Glücksspiel nicht abgeneigt war (
„grad oder ungrad?“), stammte also aus dem Gottscheerland! Viel Interessantes und auch Erstaunliches über die echten „Kraner“ mit ihrer urtümlichen Mundart, denen schon im 15. Jh. zur Linderung der Not nach den Türkenkriegen ein Hausierpatent verliehen worden war, hier ab S. 5:
http://tinyurl.com/oqzmgvvund eine knappe Darstellung ist auch im Austria-Forum
http://tinyurl.com/o5djebzDas Wesentliche des „Kraner“-Daseins aber ist im „Kraner-Lied“ zusammengefasst:
„Geah, Bäurin, is denn gar neamd z’Haus, jetz warn de Kraner da, gehts her und suachts enk eppas aus von deras guaten War“... „jetz pack ma wieda z’samm. Und aufs Jahr kemma ma wieda her, ja, wann ma‘s Lebm no habm“. Koschutnig 27.07.2013