5 stars - 1 reviews5

Kraner

der,

herumziehender Händler, Hausierer


Wortart: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt Veraltet, Historisch
Erstellt von: avenarius
Erstellt am: 23.04.2008
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 0

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Kraner

Ähnliche Wörter

Corner
-1 
Karner
+3 
Karner
+2 
Korner
+4 
Kraner
+1 

Kommentare (1)


Ist der "Kraner"-Händler nun
eine n-Variante des Kramers, ein Hör- oder gar nur ein Tippfehler, eine r-Methatese (Laut-Umsprung) zum Karrner - oder eppa ganz (et)was anderes?? - Ja, und es waren nicht irgendwelche „herumziehenden Händler, Hausierer", sondern eigentlich die etlichen Hunderte von Wanderhändlern aus der deutschen Sprachinsel Gottschee im Herzogtum Krain, und diese „Krainer" wurden zu „Kranern“. Klar, gab es auch andere Hausierer, die ebenfalls bald als „Gottscheberer“ oder „Kraner“ bezeichnet wurden. Nicht jeder Hausierer mit dem typischen Bauchkorb, der auch dem Glücksspiel nicht abgeneigt war („grad oder ungrad?“), stammte also aus dem Gottscheerland! Viel Interessantes und auch Erstaunliches über die echten „Kraner“ mit ihrer urtümlichen Mundart, denen schon im 15. Jh. zur Linderung der Not nach den Türkenkriegen ein Hausierpatent verliehen worden war, hier ab S. 5: http://tinyurl.com/oqzmgvv

und eine knappe Darstellung ist auch im Austria-Forum http://tinyurl.com/o5djebz

Das Wesentliche des „Kraner“-Daseins aber ist im „Kraner-Lied“ zusammengefasst:

„Geah, Bäurin, is denn gar neamd z’Haus, jetz warn de Kraner da, gehts her und suachts enk eppas aus von deras guaten War“... „jetz pack ma wieda z’samm. Und aufs Jahr kemma ma wieda her, ja, wann ma‘s Lebm no habm“.
Koschutnig 27.07.2013





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.