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Strụtz, Strụtzen

der, -es, -

großes Langbrot


Wortart: Substantiv
Tags: Kärnten,
Kategorie: Essen und Trinken
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 01.06.2008
Region: Klagenfurt(Stadt) (Kärnten)
Bekanntheit: 57%  
Bewertungen: 7 5

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Kommentare (8)


Der Strutz(en)
ist mir als Bezeichnung für den Halbkilowecken geläufig, ich verwende sie aller-
dings nicht mehr, da ich in der Bäckerei kaum noch verstanden werden würde...
albertusmagnus 16.01.2010


Leidln glaubzmas:
So gern tät´ ich då meinen Senf dazugeben, allein
es ermangelt mir einessolchen.
JoDo 16.01.2010


Da der Admin. mit der Kontrolle all der XOX-Verbannungen offenbar überfordert ist, auch hier einige weitere (Kärntner) Verwendungsbeispiele:
Mir fiel der erste Strutz Schwarzbrot ein; mein Vater brachte ihn nach Hause. Er war in das gleiche Papier eingewickelt
source: Harald Grass, Im Wind zerflatternde Etappe (1962)
Die Türe, hinter der Brot verteilt wurde, öffnete sich und zweihundert Menschen drängten zu einer Tür. Die zerquetschten dich fast. Ich sagte zu unseren Frauen: „Drängen wir nicht so. Wenn wir an der Reihe sind, dann bekommen wir auch Brot.“ Meine Schwester Nezi war aber schon so weit vorn, daß sie nicht mehr zurück konnte. Sie brachte fünf Strutz Brot heraus.
source: Spurensuche. Erzählte Geschichte der Kärntner Slowenen (1990)
Die „Schwarze Woche“ - črni teden (črna nedela)
In dieser Woche durfte nicht gewaschen werden. Die Patenkinder erhielten, gewöhnlich am Sonntag, einen „Strutz" und 2 Eier. Von der schwarzen Woche bis Ostern beteten täglich alle gemeinsam kniend den hl.Rosenkranz.
source: Robert Wlattnig, Diex, Sonnendorf auf der Saualpe (1996)

Koschutnig 13.07.2017


[Robert Sedlaczek, „Das österreichische Deutsch.“: http://tinyurl.com/prcjfhr]Was die längliche Form anlangt, sind „Wecken" und „Brotwecken " im Osten und im Westen Österreichs geläufig, in der Mitte verwendet man hingegen die Ausdrücke „Stri(e)zel" und „Strutz" bzw. „Strutzen", wobei „Striezel" vor allem in Oberöstereich (nördlich der Donau) verbreitet ist,
"Strutz" und "Strutzen" vor allem in Salzburg, Kärnten und in der Steiermark.[/quote]
Pernhard 19.04.2020


BESSER (ein Jammer, dass es hier keine VORSCHAU wie im FORUM gibt!):
Was die längliche Form anlangt, sind „Wecken" und „Brotwecken " im Osten und im Westen Österreichs geläufig, in der Mitte verwendet man hingegen die Ausdrücke „Stri(e)zel" und „Strutz" bzw. „Strutzen", wobei „Striezel" vor allem in Oberöstereich (nördlich der Donau) verbreitet ist, "Strutz" und "Strutzen" vor allem in Salzburg, Kärnten und in der Steiermark.
source: Robert Sedlaczek, „Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden“

Pernhard 19.04.2020





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.