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Staberl

der, -s, , keine

Alt-Wiener Possenfigur


Wortart: Substantiv
Kategorie: Veraltet, Historisch
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 16.10.2008
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Staberl ist eine stehend gewordene Figur des Alt-Wiener Volkstheaters. Im Morgenblatt für gebildete Leser wird er 1834 folgendermaßen beschrieben: "roter Rock, grauer Hut, blaue Weste, Schnürstiefel à la Tyrolienne, krummer dünner Zopf." (WP)
Koschutnig 16.10.2008


»Er /Ignaz Schuster/ war es, für welchen Bäuerle den „Staberl“ erfand – eine eigenthümliche Wiener Schöpfung, die man nicht gering anschlagen darf und die bald die Runde durch ganz Deutschland machen sollte.
Das Stück hatte in Wien bereits weit über hundert Vorstellungen erlebt, als die Censur plötzlich dahinterkam, daß sich die Posse über die ehrsame Wiener Bürgerschaft und ihren naiven Patriotismus lustig mache – worauf dem ehrlich-lustigen Staberl mit seiner „Decreter-Uniform“ und seinem: „Da sitz' ich und steh' Schildwacht“ ein ewiges Stillschweigen auferlegt wurde. Director Carl hatte in der Folge die vortrefflich erfundene Figur zum Zerrbilde und zur Fratze umgewandelt, wodurch sie, wenn auch von grotesk-komischer Wirkung, doch ihrer ursprünglichen Bedeutung völlig verlustig ging. « (Eduard Bauernfeld: „Aus Alt- und Neu-Wien“, 1873)
Koschutnig 06.07.2014





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.