3.3 stars - 3 reviews5

Dudeln



Wiener Sangesform


Wortart: Verb
Kategorie: Zwischenmenschliches
Erstellt von: albertusmagnus
Erstellt am: 15.12.2009
Bekanntheit: 60%  
Bewertungen: 2 0

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Dudeln

Ähnliche Wörter

deideln
-1 
düdeln
+3 
dutteln
+16 
tätteln
-1 
tuteln
+2 
tutteln
+5 
tuttln
+4 

Kommentare (6)


Traurig aber wahr,
daß dieses Wort von einem Steirer eingetragen werden muß!

Vermutlich liegt es daran, daß das Jodeln die Wurzel dieser typischen Wiener Sangesform ist.

Dudeln ist eine Frauendomäne, die berühmteste Vertreterin war wohl Trude Mally,
in neuererZeit hält Doris Windhager von den
NEUWIRTH EXTREMSCHRAMMELN die Tradition aufrecht.

Näheres kann man unter
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2831245,00.html
nachlesen...
albertusmagnus 15.12.2009


«ORVUSE ON OANWE»
Die letzten Dudlerinnen Wiens
Ein Film von Christina Zurbrügg

Die drei Wienerlied-Sängerinnen Trude Mally, Poldi Debeljak und Luise Wagner gehören zu den letzten Volkssängerinnen, die neben dem Liedvortrag auch die fast vergessene Kunst des Dudelns beherrschen. Mit ihnen wird ein Stück Wiener Gesangstradition für immer verschwinden. Die Lebensgeschichten dieser Frauen sowie der singenden Wirtin Anny Demuth sind einzigartige Dokumente des Wiener Volkssängertums.
JoDo 16.12.2009


Hier irrt
die von mir sonst hochgeschätzte Christina Zurbrügg!

Gerade sie müßte Doris Windhager kennen und es wird auch sonst wohl Damen geben, die diese Kunst noch beherrschen. Daß es aber nur noch einige wenige sind, ist unbestritten.Aber auch zu Zeiten einer Mally waren es nur eine Handvoll, Trude Mally war aber über die Grenzen Wiens hinaus bekannt, nicht zuletzt ein Verdienst von Heinz Conrads und seinerSendung "Was gibt es Neues?".
albertusmagnus 16.12.2009


Na, wer sagt´s denn!
Es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel über das Dudeln. http://de.wikipedia.org/wiki/Dudler_(Gesang)
Zitat: ´Lange Zeit dachte man, die typische Technik der Wiener Dudlerinnen würde mit dem Vergehen der mittlerweile hochbetagten Damen (Trude Mally († 2009), Maly Nagl, Franzi Woltran, Leopoldine Kauth, Adi Rothmayer, Poldi Debeljak, Luise Wagner, Anny Demuth, u. a.) verschwinden. Nun wird aber auch in der jüngeren Generation wieder gedudelt: Hier sind vor allem die Sängerinnen Agnes Palmisano und Doris Windhager zu nennen, aber auch Tini Kainrath von den „Rounder Girls“ bemüht sich darum, das Dudeln am Leben zu erhalten.´
JoDo 01.05.2010


s.a. "Dudler" Österreich: einst Weltreich, jetzt weltkulturerbereich:
Das Dudeln, die Wiener Jodel-Variante, ist seit 2010 auf der österreichischen Liste der "Nationalagentur für das immaterielle Kulturerbe der österreichischen Unesco-Kommission"
Internationale Anerkennung bedeutet das noch nicht, aber immerhin...
Wien.at: "Das Wiener Dudeln gehört jetzt zum Weltkulturerbe. Hörprobe gefällig?" http://tinyurl.com/448pu9j
»Unesco - Ranggeln und dudeln für immer. Alte Sitten und Bräuche dürfen nicht aussterben, findet die Unesco. [...] „Es ist unglaublich, was es allein in Österreich alles gibt, von dem die meisten gar nichts wissen.“ Ein Blick auf das heimische Kulturerbe bestätigt diesen Eindruck, [...] der Wiener Dudler, eine Hauptstadtvariante des Jodelns, sowie der niederösterreichische „Verein für gegenseitige Hilfeleistung bei Brandfällen“ «
source: Die Presse (27.11.2010)

Koschutnig 30.08.2011


Dudeln im Dudelfunk?
Da titelt groß eine österr. Qualitätszeitung zum 90-Jahr-Jubiläum des Rundfunks in Österreich:
"Der Weg zu Kultursender und Dudelfunk"
»..., während sich der einst aufmüpfige und ambitionierte Jugendsender Ö3 zu einem in kultureller Hinsicht irrelevanten Dudelfunk entwickelte«
source: Die Furche (9.10.14)

Wikipedia erklärt's: »Dudelfunk ist eine abwertende Bezeichnung für ein bestimmtes Sendekonzept der Hörfunksender, welches speziell auf eine möglichst breite Akzeptanz in der werberelevanten Zielgruppe und eine enge Hörerbindung ausgerichtet ist.«
Duden online sagt zu seinem "dudeln" (und dessen Wortfamilie - Dudeler, Dudler, Dudlerin, Dudelfunk, Dudelkasten, Dudelmusik... -):
" lange und eintönig kunstlose Klänge erzeugen/von sich geben" (Beispiele: "den ganzen Tag dudelt er schon das gleiche Lied, nebenan dudelt das Radio") und meint zur Herkunft, das Wort gehöre entweder zum Dudelsack oder sei lautmalend. -
"Lautmalend" aber ist wohl auch die Bezeichnung fürs wienerische "Dudeln" und dessen "Dudler" der "Dudlerinnen".
Koschutnig 26.10.2014





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.