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Ära̲r

das, -s, -ien
[ erár ]

Fiskus; in Staatseigentum


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 24.09.2011
Region: Klagenfurt(Stadt) (Kärnten)
Bekanntheit: 16%  
Bewertungen: 1 2

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Kommentare (1)


Ärar vs. Fiskus
„Ärar“ wird jetzt einfach als „Fiskus“ definiert, doch wenn heute das Wort „Fiskus“ das allein übliche für die Staatskasse ist, verwendet man eigentlich den unrichtigen Begriff.



Das Ärarium (von lat. aes „Bronze“ – dann das Wort fürs Kleingeld) war die antike römische Staatskasse aus Steuern, Kriegsbeute und Pachtgeldern unter der Aufsicht des Senats und verwaltet von zwei Quästoren.
Der Fiscus hingegen war die kaiserliche Kasse, der seit Augustus ein Teil der ärarischen Einnahmen zufloss und über die der Kaiser allein verfügte, darüber aber auch Rechenschaft ablegen sollte. Der Fiscus wurde immer größer, das Ärarium immer unbedeutender, und als auch die Verwaltung des Ärars in die Hände von kaiserlichen Beamten überging, wurde schließlich der Fiskus des Kaisers zur Staatskasse überhaupt.
In Österreich wurden die Begriffe "Ärar / ärarisch" bis zum Ende der Monarchie für das Staatsgut verwendet:"...Ihre Herstellung und Erhaltung werden aus dem Staatsschatz (Staatstraßenfond) bestritten. Über die technisch-ökononische Administration der ärarischen Straßen bestehen besondere Normativbestimmungen." Mischler-Ulbrich: "Oesterreichisches Staatswoerterbuch: Handbuch des gesammten oesterreichischen oeffentlichen Rechtes" (1897), Bd.2, T.2 S. 1568, http://tinyurl.com/3k69mxv Auch von "ärarischen landwirtschaftlichen Schulen" ist da die Rede (S. 1459)

Zum Ärar - als „Hofärar“ - zählte z.B. auch alles, was vom Kaiserhaus zwar genutzt wurde, ihm aber nicht gehörte, sondern Eigentum des Staates war (z.B. Hofburg, Schönbrunn etc.)
Auch ein „Militärärar“ gab’s: nicht nur Kasernen, auch das: 12 ärarische Officiers- und Unterofficiers-Reitpferde, 138 ärarische Zug- und Reservepferde Titel Österreichische militärische ZS Bd. 1, 41 (1900), S. 259. http://tinyurl.com/3jonfy6
Koschutnig 24.09.2011





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.