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dasig



matt, niedergedrückt, niedergeschlagen, abgekämpft


Wortart: Adjektiv
Erstellt von: pedrito
Erstellt am: 05.12.2005
Bekanntheit: 68%  
Bewertungen: 57 0

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Kommentare (6)


auch dastig
Laut Österreichischem Wörterbuch, 41. Auflage:
dasig (mundartlich): niedergeschlagen, kleinlaut | hiesig
(der Strich unter dem a bedeutet: lang und betont)

Vergleiche auch
dasig - benommen (kurz nach dem Aufstehen) (dasig),
Dasiger, der - Benommener, Betrunkener (Dasiger),
gedasig [gdasig] - ruhig (gedasig),
udasi (=undasig?) - nervös (udasi)

In manchen Gegenden (Niederösterreichs?) heisst es dasti(g) (dasti).

Die zweite Bedeutung laut Österreichischem Wörterbuch ist auch eingetragen:
dasig - hier befindlich, da (seiend) (dasig),
Dasiger - Einheimischer, Hiesiger (Dasiger),
Dosiger - Einheimischer (Dosiger),
es wird aber mundartlich anders ausgesprochen als dasig in der ersten Bedeutung.
SebD 20.07.2012


Grimm'sches Wb: "däsig"
"ä" wurde in Österreich regelmäßig [a:] ausgesprochen, weshalb man die Schreibung des Namens der steir. Hauptstadt von "Grätz" auf "Graz" änderte, damit die Aussprache beibehalten werden konnte.
Der Eintrag bei Grimm zeigt zahlreiche Varianten:
DÄSIG, adj. zahm, stille, kleinlaut, dann auch träge, dumm, unklug, albern. ahd. tusig stultus, hebes Graff 5, 460. mhd. dâsec, nur ein einziger beleg, dast ein dâsec hunt, der niht enkan dan liegen ûf rehtem pfade Frauenlob 368, 2. 1. das wort ist in den mundarten zumal in den süddeutschen weit verbreitet. dasi, dasti kleinlaut, geduldig, unbändigem wesen gegenüber bei Schmeller 1, 400. dausig 1, 401. dusig 1, 402. düsig, diesig schwindlicht 1, 402. täsig still Schmid Schwäb. wörterb. 120. däsig zahm gemacht, beschwichtigt Stalder 1, 269. tûszig kopfhängerich Tobler 159. däsig, dasig albern Ouzen http://tinyurl.com/6nlwlxq
Koschutnig 20.07.2012


dasig = dösig: benommen, schläfrig, matt.
allenfalls niedergeschlagen, niedergedrückt; aber abgekämpft?
berberitze 27.02.2016


auch: orientierungslos, in einer Traumwelt (kurz nach dem Aufwachen)
Manu 27.02.2016


Ich kenn den Begriff im Zusammenhang mit - durch bestimmte Einflüsse - hervorgerufenem Verhalten. Das kann etwa durch einen Schock, durch das Nachwirken körperlicher Gewalt oder auch durch ein Sedativum an einer Person festgestellt werden.
HerrPausW 29.02.2016


niedergedrückt ( Frühjahrsmüdigkeit)
frieda 28.03.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.