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eingehen



einlaufen, kleiner werden


Wortart: Verb
Erstellt von: tvinz
Erstellt am: 13.01.2006
Bekanntheit: 13%  
Bewertungen: 21 1

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eingehen
+15 

Kommentare (9)


Bekannt für ihre Eigenschaft
"einzugehen" war auch die "Böhmische Leinwand"
Böhmische Leinwand
JoDo 07.12.2008


Sprichwort:
"Eingehen wie eine Böhmische Leinwand"
Böhmische Leinwand
JoDo 03.01.2010


Bei einer Stresssituation "eingehen" i. S. von schrumpfen, seelisch zusammensinken.
Auf jemd. einfühlsam "eingehen" (z.B. Psychologe auf Patienten)
Damit zusammenhängend: "eingängig", wie verständlich darstellen.
ant18ikes 21.02.2015


Nichts spezifisch Österreichisches - und doch sogar "im Büchl"!

Bei Einträgen wird offenbar als selbstverständlich angenommen, dass der Einträger nicht nur überzeugt ist, sondern sich auch überzeugt hat, dass es sich bei dem Begriff tatsächlich um einen Austriazismus handelt.

Dem ist jedoch leider nicht so, weshalb man bei einer Reihe von Einträgen, obwohl sie auch in Deutschland verbreitet sind, zustimmende Bewertungen und Kommentare findet.

Dies gilt auch für "eingehen = schrumpfen": - nach DUDEN,
Bedeutung 4. (von Geweben) beim Nasswerden schrumpfen, sich zusammenziehen, enger werden. Beispiel.das Kleid ist bei der Wäsche eingegangen
source: Duden online


Natürlich gibt's dafür auch österr. Beispiele,
etwa Marika Rökk - "Ja mein Schatz muss beim Waschen stark eingegangen sein" [https://www.youtube.com/watch?v=S-PMf3BTKqE,%23t=Video::::]

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doch die machen ja nicht ungeschehen, dass auch in Deutschland das Wort seit langem schon ebenso verwendet wird:
Aus Leipzig:
Fernerhin wird es [...] in Rahmen gespannt, damit es eine durchaus gleiche Breite bekomme, indem es beym Walken hie und da zu stark eingegangen ist
source: Georg von Buquoy, "Die Theorie der Nationalwirthschaft" (Leipzig 1834)


Aus Berlin:

Das Filtertuch war [...] sowohl in Länge als auch Breite stark eingegangen und viel dicker geworden
source: Ewald Sedlaczek, Das Mercerisierungsverfahren, Berlin 1927, Reprint Springer-Verlag 2003

Koschutnig 21.02.2015


eingehen bedeutet auch sterben (Pflanzen, Tiere)
berberitze 21.02.2015


Beide Bdeutungten sind mit bekannt: Wien 1940
typesetter 21.02.2015


"eingehen" im Sinne von "schrumpfen, kleiner werden" ist gemeindeutsch, Nur dort, wo man "laufen" statt "gehen" bevorzugt, heißt es auch "einlaufen".
heinzpohl 22.02.2015


von wegen allgemeindeutsch: steht seltsamerweise im Sinn von "kleiner, weniger werden" (Textilien, Pflanzen) nicht in meinem Duden. Hier nur als: "auf etwas eingehen". (?)
Ira 24.02.2015


Das Verb "eingehen" in der Bedeutung "im Wasser kleiner werden (Gewebe)" ist gemeindeutsch, also Standard in at, ch und de. (Duden, VWB)

Standard in de auch: einlaufen (VWB)
Standard 21.06.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.