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schiffen



stark regnen


Wortart: Verb
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 12.08.2002
Bekanntheit: 75%  
Bewertungen: 65 6

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Kommentare (4)


"stark regnen"
ist wohl die Übertragung der derben Bedeutung des Wortes (Duden: "derb für harnen") auf die Wolken. Eine der Lösungen der uralten Scherzfrage nach den drei größten Fåcken (dt.:Säue): "Columbus. Er schiffte bis Amerika."Man beachte die völlig un-österreichische Verwendung des Imperfekts. Da auch die beiden andern Lösungen ein Verb im Imperfekt enthalten und überdies ein gewisses Maß an historischem und literarischem Wissen voraussetzen, ist anzunehmen, dass die Scherzfrage deutschem Studentenmilieu entstammt.Ist aber außerhalb Österreichs auch die Übertragung auf die Wolken gebräuchlich?
Ein Etymologisches Wörterbuch sagt, "auf Übertragung dieser Bedeutung [d.h. Wasser lassen] beruht auch das junge `es schifft´= `es regnet´"
Compy bestätigt dies am 2009-07-22 für Sachsen .

Durch den jetzigen sauren Regen werden die beiden Flüssigkeiten einander ohnehin viel ähnlicher, als die Leut´ sich das einst gedacht haben.
Koschutnig 24.07.2009


Negativ bewertet vor genau 2 Jahren
als nicht spez. österr. Bedeutungsübertragung von "den Urin lassen" - Studentensprache, schon belegt in Kindlebens "Studenten-Lexicon" 1781. http://tinyurl.com/8x659sx."Schiff" bedeutete urspr. einfach "Gefäß" (vgl. englisch "vessel": Gefäß; Schiff). Die Bedeutungsverengung auf "Nachtgeschirr" geschah schon im 18. Jh., die Bedeutungsübertragung vom Wasserlassen aufs Regnen ist eher jung, aber weit verbreitet.
Koschutnig 31.12.2011


Chronolgisch 1. "Familie" schiffen / regnen Eintrag Wort 35


von Russi ->stark regnen

Wie bei vielen anderen Einträgen
Thema "schiffen" stehen sich in beiden
Spalten Wörter der Nutzung
gleicher Art in Ö und D gegenüber.
Rein Ö-spezifisch sehr fraglich.
Joachim_Dorner 09.01.2012


Das Verb "schiffen" für gmd. "regnen" ist ugs. in at, ch und de.
Standard 14.06.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.