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einen Bahö̲l machen


[ an bahö: måchn ]

Aufsehen erregen, Lärm machen


Wortart: Wendung
Referenz: 93
Erstellt von: evemax
Erstellt am: 29.03.2006
Region: Wien 7, Neubau (Wien)
Bekanntheit: 83%  
Bewertungen: 68 2

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Kommentare (6)


wegen einer Kleinigkeit eingrosses Theater machen (Bahö)
frieda 22.06.2016


ist bekannt, wird aber nicht verwendet.
dingle 22.06.2016


Nein, Bahö ist nicht Aufsehen! Eher: Wirbel, Aufregung (für nichts und wieder nichts!)
berberitze 22.06.2016


Die Übersetzung als 'Wirbel', 'Aufregung' trifft es tatsächlich besser als 'Aufsehen'. Zur Schreibweise: 'Bahö' ist die lautliche Schreibweise (obwohl 'Bahöö' es vielleicht besser träfe); das Wort wird (wurde) aber auch im österreichischen Schriftdeutsch verwendet, dann als 'Pahöl' (siehe beispielsweise Ulrike Lang: Mordshetz und Pahöl. Austriazismen als Stilmittel bei Karl Kraus. 1992. 178 Seiten. ISBN-10: 3-901064-08-7)
Pischinger 26.06.2016


Das Wort kennt man vorwiegend im Osten Österreichs und dürfte mit dem Wort "Bohei" verwandt sein, dessen Herkunft man im Westmitteldeutschen und Rheinischen, vielleicht auch Niederländischen vermutet.
Zur Bedeutung kann man noch hinzufügen: "übertriebenes Getue" vergleichbar mit "einen Zirkus machen".

Nachtrag: zu diesem Wort existieren schon zwei weitere Einträge unter Bahöl und Bahöö. Es wäre hilfreich, wenn man die verschiedenen Schreibweisen auf einen Eintrag zusammenfassen könnte.
Tuser4669zt 25.09.2017


Da empfehle ich die höchst vergnügliche Lektüre zweier nicht-österr. Seiten, und zwar des Artikels und ganz besonders der zahlreichen Kommentare dazu im „Mitmachwörterbuch der rheinischen Umgangssprache“ zu „Bohei“ -
http://tinyurl.com/ydbbdt5t

sowie den Artikel „Viel Bohei um Bohei“
in der "Jüdischen Allgemeinen" v. 3.7.2014 -
http://tinyurl.com/yc4pua9l
.
Koschutnig 26.09.2017





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.