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Gscherda



dummer Mensch, Einfaltspinsel


Wortart: Substantiv
Erstellt von: tlanawoifi
Erstellt am: 09.05.2006
Bekanntheit: 90%  
Bewertungen: 3 1

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Kommentare (2)


Herkunft
Wahrscheinlich während der industriellen Revolution, vielleicht auch früher entstanden, sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Landflucht. Die eher armen ZuwanderInnen, von LandbewohnerInnen zu städtischen ProletarierInnen geworden, hatten im Vergleich nicht nur zu Adel und Bürgertum, sondern auch zu KleinbürgerInnen wenig Geld für Kleidung und andere Elemente der Gestaltung des Äußeren, also auch für Friseurbesuche. Für weniger Kunstfertige, erst recht für Eltern kinderreicher Familien, war das Schneiden einer "Reindl-Frisur" besonders praktisch, Reindl aufsetzen, einmal dem Rand entlang rundherum abschneiden, und fertig war die/der solcherart Geschorene: die/der Gscherte/Gescheate.

Daher: abschätzige Bezeichnung für weniger bemittelte, mit großstädtischen Überlebensstrategien wenig vertraute, gutgläubige ZuwanderInnen, die oft höchstens das Bildungsangebot einer Dorfschule hatten beanspruchen können, mit mehreren Jahrgängen in einer Klasse.

Sinnverwandt: Landei (nicht Österreich-spezifisch)
joeditt 01.06.2007


Da gibt es den besseren Eintrag
"Gscherter"!
albertusmagnus 14.02.2010





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.