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Ritschert



Gericht ( suppenartig ) aus Bohnen, Gerste un Speck


Erstellt von: pedrito
Erstellt am: 12.06.2006
Bekanntheit: 77%  
Bewertungen: 6 0

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Kommentare (4)


Bitte die Gerste
auf Rollgerste ausbessern, da ist ein großer Unterschied!
albertusmagnus 30.11.2009


Gerste : Rollgerste
Rollgerste (= Graupen) erhält man durch Schleifen der Gerstenkörner, wobei auch die Spitzen gerundet werden.
Im "Kärntner Kochbüchl" erklärt Lia Miklau den "bodenständigen Ausdruck" "Ritschad" = "ein Durcheinander aus Getreide" .
Zur Kärntner Schreibung auch 2x aus dem !9. Jh.:
... die Mittags-Verpflegung eines Schüblings, die normalmäßig entweder aus 1/6 Pfund Rindfleisch mit Brod in der Suppe, oder Ritschat, Sterz oder Hirsebrein mit Milch zu bestehen hat quote]

[quodlibet:Anton Überfelders, Kärntnerisches Idiotikon (1862): http://tinyurl.com/y8en88wzRitschat, eine Quodlibet-Suppe: Erbsen, Bohnen, Gerste, Speckschwarten, Schweinsfleisch untereinander gekocht
source: Stenographische Protokolle des Kärntnerischen Landtages (1869)



Was die Zutaten anlangt, da hab ich in Kofraneks "Guter Wiener Küche"
2 Rezepte:
1) weiße Bohnen, gelbe Erbsen, grobes Rollgerstel, Zwiebel, Gansfett, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Paprika
2) "Ritschert auf besondere Art":
Graupen, gelbe Erbsen, Linsen, weiße Bohnen, Karotten, Sellerie, Zwiebel, Selchspeck, Salz, Pfeffer, fettes Schweine- oder besser Gansfleisch
Koschutnig 30.11.2009


Das ist eben die Wiener Küche!
In der Steiermark nimmt man meist Saubohnen, an Stelle der Rollgerste auch Brein. Meine Mutter hat den Ritschert stets mit kleinen weißen Bohnen, Reis und Teilsamen zubereitet, unerläßlich waren als Beilage süßsaure Essiggurkerl...
albertusmagnus 30.11.2009


Ritschert (Gersteneintopf) mit Ponzger und Gselchtem:
1 kg Geselchtes (Rollschinken) zum Kochen 200 g grobe Rollgerste (eingeweicht)
150 g große weiße gekochte Bohnen (am besten Ponzger )
½ Knolle Sellerie, 2 Karotten, 1 kleine Stange Porree, 1 Petersilienwurzel
Petersiliengrün,schwarze Pfefferkörner, Salz, Suppenwürfel, Knoblauchzehe, Lustock


2 bis 2 ½ Liter Wasser mit etwas Salz und Pfefferkörnern aufkochen. Selchfleisch einlegen, auf kleiner Flamme etwa 30 Minuten köcheln lassen. Kleingeschnittenes Wurzelgemüse, Petersilienwurzel und die am Vorabend eingeweichte Rollgerste beigeben.
Wenn alle Zutaten schön weich gekocht sind, Selchfleisch herausheben. Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und gemeinsam mit den gekochten Bohnen, dem Liebstöckl und dem Petersiliengrün wieder in die Suppe geben. Mit Suppenwürfel und Knoblauch abschmecken. Nochmals gut durchziehen lassen (von Frau S.Tr. in Klgft, http://tinyurl.com/d9azptv)
Koschutnig 06.03.2013





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.