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Kunde

die,

Kundschaft


Wortart: Substantiv
Erstellt von: klaser
Erstellt am: 24.10.2006
Bekanntheit: 87%  
Bewertungen: 3 0

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Kommentare (4)


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für Männer! ("Eine Kunde kommt")
klaser 24.10.2006


im Kurier gelesen:

" ... dem einen oder anderen Kunden (im Verkauf kurioserweise nicht "der Kunde" sondern "die Kunde" genannt) ... ".
JoDo 18.11.2017


Die Wiener Kaufleute sind damit nicht allein. Als "merkwürdig" bezeichnet das gewaltige "Deutsche Wörterbuch" des Jacob Grimm die Verwendung von "Kunde" in dieser Bedeutung als Femininum und nennt zwei Beispiele, eins vom dt. Stürmer und Dränger Friedrich Maximilian Klinger: "und um das Getränk schärfer zu machen, mischte man Tränen der Huren darunter, die aus Hunger so lange weinen, bis eine Kunde kommt" ("Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt", 1799), das andere
sächs., thür., z.b. er ist meine beste kunde sagt ein kaufmann
source: Grimm, Deutsches Wörterbuch (1873), Spalte 2622
Neumodisches Zeug der Geschlechtsverirrung à la das Monat, das Prospekt, das Magistrat (statt jeweils der) ist's auch nicht, findet man doch 1838 in einem Ungarisch-Wörterbuch:
Kunde, der, die, vásárló, vevö; er ist eine gute Kunde von mir, sokat szokott nálam vásárolni v. venni
source: Ungarisch-Deutsches und Deutsch-Ungarisches Handwörterbuch (1838)
Und damals aus Sachsen:
Der gute Ritter ... redete den Kassirer im Tone des Bedauerns mit den Worten an: "Ich fürchte, Ihr habt eine gute Kunde verloren, lieber Roberts, und seid beschäftigt, die Rechnung Eures bisherigen Kundmanns auszuziehen.“
source: Walter Scott, Nigels Schicksale, Werke, neu übersetzt, Bd. 3 (Leipzig 1823)

Koschutnig 18.11.2017





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.