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Katzelmacher, der

der, -s, -
[ kåtzlmåcha ]

Italiener


Wortart: Substantiv
Erstellt von: wuppl
Erstellt am: 12.01.2007
Bekanntheit: 90%  
Bewertungen: 7 0

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Kommentare (10)


Der inzwischen selten verwendete Begriff Katzelmacher
"... leitet sich aus dem Althochdeutschen chez(z)il ab (Mittelhochdeutschen Kezzel, daraus heute: Kessel) und bedeutet ursprünglich "Kesselmacher". Da sich aus dem gleichen Wort aber auch das Wort Gatzel entwickelte, also ein hölzerner Schöpflöffel, wurde der Ausdruck auch auf jene fahrenden Holzschnitzer übertragen, die diese zum Kauf anboten.
...
Insbesondere gastarbeitende Südländer (Italiener, Griechen, Spanier) wurden in Österreich und Deutschland mit diesem Schimpfwort belegt, so etwa in Rainer Werner Fassbinders Film Katzelmacher (1969)."
http://de.wikipedia.org/wiki/Katzelmacher
JoDo 13.01.2007


Katzlmacher
gibt es schon
HeleneT 13.01.2007


Katzelmacher
"So nennen unsere österreichischen Freunde ihre italienischen Nachbarn. Das soll von einem hölzernen Küchengerät kommen, das im Grödnertal, im heute italienischen Südtirol als „Ggatzel“ bezeichnet wurde, von venezianisch cazza (=Zinnlöffel), aus dem spätlateinischen cattia. Katzelmacher waren demnach italienische Löffelmacher. Damit gibt sich der Etymologie-Duden zufrieden.Von Charles Berlitz erfährt man jedoch, daß es zu diesem Wort noch mindestens sieben (!) weitere Etymologien gibt, darunter Ableitungen von cascia = Maisbrei, cacio = Käse, cazzo = Penis (italienischer Fluch) und „Ketzer“. ... "
http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article2669410.html
http://www.prismenfernglas.de/etymologie.html#Anchor_resource4
JoDo 13.01.2007


Fast alle Ableitungen findet ihr in der Suchmaschine "Google"
unter den Suchwörtern:
Katzelmacher Storfer
Gerfrei 04.11.2007


@ Gerfrei..
Katzelmacher: Italiener wurden und werden gelegentlich als solche bezeichnet.Das hat nichts mit der Katze zu tun, sondern leitet sich von einem Küchenwerkzeug ab, dem geschnitzen Schöpflöffel, der im Grödnertal als Gatzel bezeichnet wird. Italienische Haussierer zogen damit durchs Land. Daneben gibt es weitere Deutungen, etwa die Ableitung von cascia(Maisbrei), cacio (Käse)und cazzo (Penis). Quelle: " Das österreichische Kuriositäten-Kabinett: Ein ABC des nutzlosen Wissens. *gg* So heißt wirklich das Buch! lg meli
Meli 04.11.2007


@meli
Warum richten Sie Ihre Worte an mich? Bei mir rennen Sie mit Ihrem Kommentar offene Türen ein.
Aber lesen Sie bitte die zahlreichen etymologischen Deutungen bei Storfer. Ich selber halte es mit dem Volkskundler Adolf Mais für möglich, daß piemontesische Zinngießer, die metallene Schöpfkellen herstellten, als
"Katzelmacher" bezeichnet wurden. (Bibliographische Angaben in: Google-Buchsuche)
Gerfrei 05.11.2007



Meli 05.11.2007


Katzelmacher
Wenn Piemontesen ihre Zinn-Küchenuntensilien (cazza) zu verscherbeln bemüht waren, gut. Wenn Grödner ihre hölzernen Küchengeräte (kchotz, gatzel) in Tirol und darüber hinaus feilboten - auch gut. Aber das Wort "Katzelmacher" ist schon 1741 in Wien verbreitet gewesen, und da waren die ladinischen Grödner mit ihren im Winter geschnitzten und im Sommer wandernd verkauften "Ggatzlen" (kl. Schöpfkellen) und anderen Küchengeräten aber noch laaange keine Italiener, und das Grödnertal war auch nie Teil von "Welsch-Tirol".

Zum bösen Schimpfwort für Italiener ist das Wort dann im Laufe des 1. Weltkriegs geworden, nachdem Italien sich den Entente-Mächten angeschlossen hatte. Da dürften sämtliche üblen Assoziationen mitgespielt haben, von denen in der Interpretationsliteratur die Rede ist.

Die Grödner schnitzen übrigens heute statt billiger hölzerner Suppenschöpfer teure Madonnen, also warum nicht "Madonnenmacher"? Was ist das Gegenteil von pejorativ und Ethnophaulismus?

Kluge, Etymol. Wb., d a s etymologische Werk, aus dem auch der Herkunfts-Duden schöpft, sagt, aus venezianischem "cazza" (=Schöpfer) wird in Tirol die "Ggåtze", verkleinert im Plural zu "Ggatzlen", und bezeichnet andere Thesen als "abwegig".
Koschutnig 13.05.2008


Die Bezeichnung "Katzelmacher" (m) für einen Handwerker aus Italien, der Schöpflöffel (gazze, Gatzen) macht und verkauft, ist österreichisches Standarddeutsch. (VWB)
Standard 17.06.2016


Schon wieder 100% falsch! Auch durch das Verschweigen kann eine Unwahrheit erzeugt werden. Das Variantenwörterbuch sagt nämlich : „ (ursprüngl. Bez. …“ )! s. http://tinyurl.com/znwbajz

Für die Masse der Österreicher, die das Wort noch kennen, ist „Katzelmacher“ ein Schimpfwort aus der Vergangenheit und die Übertragung von den wandernden ladinischen Holzschnitzern aus dem Grödnertal, die ihre hölzernen Küchenutensilien verkauften, unbekannt!

Als bösartiges Schimpfwort für ein anderes Volk ist "Katzelmacher" mit seiner Assoziation mit "katzbuckeln" und Feigheit auch keineswegs Teil der österreichischen Standardsprache
Koschutnig 17.06.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.