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präpotent



überheblich


Wortart: Adjektiv
Erstellt von: System32
Erstellt am: 08.06.2005
Bekanntheit: 77%  
Bewertungen: 34 0

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Kommentare (8)


erinnert mich an Falco , ist ja wieder in aller Munde
zott 06.02.2008


so zu sein wie MANN vermutlich nie sein wird
Ich benutze den Begriff sehr gerne bei Menschen, die sich hoffnungslos selbst überschätzen.
Molly 19.10.2011


DWDS: "präpotent (österreichisch)
Synonyme: großtuerisch, insolent, vermessen, überheblich, übertrieben selbstbewusst "
Duden: 1.[lateinisch praepotens (Genitiv: praepotentis)] (bildungssprachlich) übermächtig
2.(österreichisch abwertend) aufdringlich, frech, überheblich



In Österreich in der Alltagssprache sehr abwertend und nur für "überheblich", nie für "übermächtig" verwendet, in Deutschland hingegen nur noch selten zu finden("bildungssprachlich" meint DUDEN!). Nur 3 lit. Beispiele in DWDS:
*Patrick Süskind: Aber er sollte seine Lehre bekommen, der präpotente Bursche! Zusammenputzen würde er ihn am Ende dieser lächerlichen Aufführung, (Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 106)

* Ricarda Huch:
Ob sie sich nicht denken könnten, daß das Turnieren mit den präpotenten Domherren und einer geschwollenen Stadt mehr eine Tragödia als eine Komödia für einen Fürsten sei? (Der große Krieg in Deutschland, Leipzig: Insel-Verl. 1912/1914, S. 286)
*Victor Klemperer: Ich habe den Mann nur wenige Tage gekannt; für sein etwas präpotentes und selbstsicheres Wesen hat sich mir eine Geste eingeprägt. (Tagebuch 1943, S. 71) In der Hamburger ZEIT indes scheint man das Wort offenbar zu lieben: DWDS bringt 93 Verwendungsbeispiele, allerdings ist nicht feststellbar, wieviele davon von österr. Mitarbeitern stammen.
Koschutnig 20.10.2011


mehr als man denkt
Ja - in Deutschland gibt es mehr Autoren aus Österreich als man denkt. Aber könnte es nicht sein, dass speziell bei dem Wort präpotent derjenige, der es in einem Artikel verwendet - von einem österreichischen Kollegen so tituliert wurde und es mit Genuß weitergibt?
Molly 21.10.2011


...vllt.deshalb mit Genuss,
da der doch längst der Pubertät entwachsene dte. Kollege sich gewundert und daraufhin durch eifrige Recherche herausgefunden hatte, dass "präpotent" nicht, wie er angenommen hatte, das Gegenteil eines Wortes "postpotent" ist (?)
Koschutnig 21.10.2011


Das großartige "Dt.Wb" von Wahrig
definiert "präpotent" als "überlegen, übermächtig [< lat 'praepotens'sehr mächtig; zu 'potens' mächtig]und versieht "präpotent" und "Präpotenz" mit † für "veraltet"."veraltet für übermächtig, überheblich" sagte auch der DDR-Duden von 1979 und fügte hinzu: "österr. heute für 'überheblich' Allerdings ist meine Wahrig-Ausgabe ©1968, und zumindest in der ZEIT haben "präpotent" und "Präpotenz" eine Wiederauferstehung erlebt - und zwar ganz in österr. Verwendung, gänzlich bildungssprachenfrei!Und so liest sich der Wahrig-Eintrag ("Dte Rechtschreibung") online also jetzt so: •prä|po|tent [lat.] 1. übermächtig; 2. österr.: überheblich http://www.wissen.de/wde/deutsches_woerterbuch/pr%E4potent"Präpotenz" findet sich da nicht.
Koschutnig 05.11.2011


Ich dachte, das wäre ein gemeindeutsches Fremdwort aus der präanglophilen Epoche; offenbar ist es auch deshalb in Ö noch eher in vieler Munde.
Sigurd 29.09.2015


Das Adjektiv "präpotent" ist nur in den gmd. Bedeutungen "aufdringlich, frech, überheblich" österreichisches Standarddeutsch.

In der gmd. Bedeutung "übermächtig" ist es gemeindeutsch.

(Duden)
.
Standard 09.07.2016





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.