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A E I O U



Vokalreihe, Ursprung Kaiser Friedrich III. (1440-93)


Erstellt von: DJ
Erstellt am: 01.12.2008
Bekanntheit: 43%  
Bewertungen: 7 0

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Kommentare (4)


weitere Info:
auf vielen repräsentativen Bauten (zum Beispiel Ruprechtskirche in Wien, Burg in Wiener Neustadt, Westportal des Grazer Doms), auf seinem Prunkwagen usw. anbringen ließ. Zeitgenossen und Nachwelt gaben verschiedene Deutungen: "Austriae est imperare orbi universo" (lateinisch = Es ist Österreichs Bestimmung, die Welt zu beherrschen), "Austria erit in orbe ultima" (lateinisch = Österreich wird ewig sein) oder "Alles Erdreich ist Österreich untertan". Die Vokalreihe ist vielleicht ein Ausdruck des magisch-mystischen Formelglaubens des Kaisers, vor allem aber bezeugt sie seinen Glauben an die Sendung des Hauses Österreich. Bei uns wars: Am Ende is ollas umsonst !
DJ 01.12.2008


Da gibt es noch mehr:
A.E.I.O.U. ist ein habsburgischer Wahlspruch, den Kaiser Friedrich III. (1415–1493) als Signatur auf seinem Tafelgeschirr, seinem Wappen sowie auf Bauwerken, wie der Burg in Wiener Neustadt und dem Linzer Schloss, anbringen ließ. Unter Erzherzogin Maria Theresia wurde dieser Wahl- und Eignungsspruch auch im Wappen und auf der weltältesten Militärakademie (1752) in Wiener Neustadt angebracht. Er ziert noch heute das Wappen und die Siegelringe der Absolventen der Akademie, das heißt der ausgemusterten Jungoffiziere.

Vom Historiker Alfons Lhotsky stammt eine Zusammenstellung von 86 der über 300 bekannt gewordenen Deutungen, einige davon lauten wie folgt:

* Austriae est imperare orbi universo (es ist Österreich bestimmt, die Welt zu beherrschen)
* Austria erit in orbe ultima (Österreich wird im Erdkreis das letzte (Land) sein)
* Austria est imperium optime unita (Österreich ist ein aufs Beste geeinigtes Reich)
* Augustus est iustitiae optimus vindex (der Kaiser ist der beste Beschützer der Gerechtigkeit)
* Alles Erdreich ist Österreich untertan (16./17. Jahrhundert)
* Austria est imperatrix omnis universi (Österreich ist die Beherrscherin der ganzen Welt)

In den Schulen wird meistens die zweite Version vorgestellt, die auch den Vorteil hat, wegen des Versmaßes, „ins Ohr zu gehen“.

Der Volksmund und manche Künstler haben auch weniger ernsthafte Interpretationen hervorgebracht:

* Am End' is' ollas umasunst (Anklang an manche Wienerlieder)
* Allen Ernstes ist Österreich unwiderstehlich
* Alte Esel j(i)ubeln ohne Unterlass
* Aller Ehrgeiz ist Österreich unbekannt
* Also eigentlich ist's ohnehin unwichtig
* Aerarisches Essen ist oft ungenießbar (angeblich MilAk 1911)
* Aller Ehren ist Österreich voll (in Anspielung darauf, dass im Lateinischen U wie V geschrieben wird)

Eugen Rosenstock-Huessy (1888–1973) bot 1951 die Lesart: Austria Europae Imago, Onus, Unio –­ Österreich als Europas Ebenbild, Belastung und Zwang zur Einigung.
klaser 03.12.2008


Übersetzungsvorschlag:
habsburgischer Wahlspruch von Kaiser Friedrich III., z.B. auf der Burg in Wiener Neustadt
JoDo 10.12.2008


Habe eine eigene Übersetzung gewählt, Zusatzinfo gesetzt, sodass mein Eintrag mir nun perfekter erscheint.
Quelle der neuen Überarbeitung : http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.a/a128205.htm´´´´Erwähnt sei der tolle Beitrag von klaser, der wirklich die Vieldeutigkeit zeigte.
DJ 10.12.2008





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes alles rund um die Küche.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.