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krawụtisch



wütend, ungehalten, zornig


Wortart: Adjektiv
Erstellt von: System32
Erstellt am: 12.10.2005
Region: Scheibbs (Niederösterreich)
Bekanntheit: 76%  
Bewertungen: 77 0

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Ähnliche Wörter

grawutisch
+17 

Kommentare (5)


Beispiel
Sie is krawutisch wordn. -> Sie wurde äußerst wütend (auch: ungehalten)
System1 12.10.2005


urspr. kroatisch
tvinz 12.01.2006



Und föhln uns amol die paar Schülling fürn Wein,
und wennst deshalb anfangst, krawutisch zu schrei'n:
»Mir brauchn kann Herrgott, um selig zu sein!
Des is doch a Blödsinn! Das Gold machts allein!«,
wird 's Herrgotterl uns das verzeih'n!
source: Hans Veigl, Wir sind so frei.Texte aus Kabarett und Kleinkunst zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder (2005)
»Woass i nimma, auf jen Foi wars krawutisch.« » Krawutisch is oiwei guad.« »Da sagst was gscheids!«
source: Moses Wolff, Schrippenblues. Roman (2014)
Is der Graf destwegn richti fuchti gwäin und krawutisch. „Verfluamisch Bau(r)nvulk!" hat er gfluacht, der Saurau, wia er he(r)kemm is va Sankt Anna oacher.
source: Ferdinand Fauland, Sankt Peaderer und aundere Gschichtn
(1974)
krawutisch (regional, Mundart): zornig, wild, rabiat; sonst werd ich krawutisch
source: Herbert Fussy, Auf gut Österreichisch. Ein Wörterbuch der Alltagssprache (2003)
Krawutisch ist ein Amalgam aus „krowotisch" (kroatisch) und „wutisch" (wütend)
source: Andrea Maria Dusl, Die österreichische Oberfläche. ( 2007)
Da wer' i krawutisch: Da überkommt mich rasende Wut
source: Profil Bd. 32 (2001) S. 118

Koschutnig 24.03.2015


Bestenfalls in Ostösterreich noch bekannt, eigentlich im Aussterben. Unter 30-Jährige kennen das Wort kaum, verwenden es aber sicher nie, weil nicht cool!
Sigurd 15.07.2015


der Ausdruck ist im Süden auch bekannt.
dingle 15.07.2015





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.