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gell


[ gö, göj, göij, gäi, gall ]

´Nicht wahr?´ Frage nach Übereinstimmung: das ist so, gell ?


Wortart: Wendung
Erstellt von: tvinz
Erstellt am: 31.05.2006
Bekanntheit: 67%  
Bewertungen: 8 0

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Kommentare (8)


Vorschlag:
´Nicht wahr?´
JoDo 20.02.2010


"gelt: süddeutsch, umgangssprachlich: verschliffene Floskel für die eingeschobene, rhetorische Frage „gelt es?“, „gilt es?“, „habe ich recht?“ oder „nicht wahr?“, „stimmt es?“, um sich der (vorausgesetzten) Zustimmung zu versichern. Die Frage wird nicht oder nur mit der gleichen Floskel beantwortet."
Quelle: http://de.wiktionary.org/wiki/gelt

Die Dialektform "gell" ist außerdem im Badischen, Schwäbischen, Ostfränkischen, Osterländischen, Thüringischen bekannt.


Grausam aber unleugbar ein außerösterreichischer Beleg: der Mainzer Fastnachtsklassiker aus 1965 von Margit Sponheimer - eine Strophe muss genügen:

"Gell du hast mich gelle gern,
gelle ich dich ach,
gelle wann ich lache tue, gell dann lachst du ach,
wenn die Welt mir Böses bringt, gell dann bitt’ ich dich
Gell du lässt mich nicht, gell du lässt mich nicht , gell du lässt mich nicht im Stich.
Gell du lässt mich nicht, gell du lässt mich nicht , gell du lässt mich nicht im Stich."



There´s joy in repetition - isn´t it?
anachoret 20.02.2010


Über die Verbreitung von gell siehe
http://www.philhist.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_2/f19a-b/index.html
Compy54 21.02.2010


göj - göij
kerstinella 10.02.2012


habe "kerstinella"s Aussprachevarianten
zu der bestehenden dazugestellt - JoDo
JoDo 11.02.2012


Gell?...
Gell...ist mM und Erfahrung nach Allgemeindeutsch,

...nun, ich persönlich kenne keine(n) einzige(n) ÖstererreicherIn die "gell" sagt.
Beispiel, "gö des sogst ma nimmer"
oder" gö? des host du ghert!"
So spricht man in meiner Ö-Umgebeung.

Gell, höre ich hier in D des Öfteren am Tag.
Um ein gutes Wörterbuch entstehen zu lassen, sollte man auch dem Volk sehr genau auf´s Maul schauen.
Zur
Wertungsmöglichkeit / Sparte -100:

Falsch:Ich bin mir sicher, dass dieses Wort FALSCH ist - oder in keiner Weise SPEZIFISCH für Österreich. ACHTUNG: Die Schreibweise wird unter Qualtität beurteilt, hier geht es wirklich um die Bedeutung des Wortes

Ein „Falsch“ kann jeder individuell empfinden, ein „Unspezifisch“ kann unter Google-
Recherche leicht „bewiesen“ werden.



Somit kann man wenn man will, jedes Wort ab bewerten!!
Ein Grund für mich mehr...dass dieses Bewertungssystem im Allgemeinen
weggelassen werden sollte !
Meli 12.02.2012


Ich stimme Meli zu:
Für einen Netz-Auftritt als "Deutsch-Österreichisches Online Wörterbuch" sollte "dieses Bewertungssystem im Allgemeinen
weggelassen werden". Eine weitere Änderung des Bewertungssystems ist wirklich höchst wünschenswert! Welchen Sinn hat es, den Eintrag einen natürlich geläufigen gesamtdeutschen Begriffes als "bekannt und verwendet" eigentlich loben zu müssen, andererseits jedoch dasselbe Wort als "in keiner Weise spezifisch für Österreich" zu bezeichnen? Das "Weg damit" in dieser Skala bezieht sich leider dem Erklärungswortlaut nach ausschließlich auf Übersetzungs- und Schreibrichtigkeit “! Leider wurde nicht bedacht oder sogar nicht für möglich gehalten, dass seltene oder umgangssprachliche Wörter mitunter für österr. Besonderheiten gehalten werden, was zu Einträgen wie Kustos, Engerling, Kutte, Tabernakel und sogar lecker geführt hat.*) Suchmaschinen hätten Klarheit bringen können. Ideal wäre ein Filter auf der Basis eines dt. Standardwortschatzes, der eine Eintragung nicht österr. Besonderheiten gar nicht zulässt.*) Tabernakel und lecker sind bereits entfernt worden.
Koschutnig 12.02.2012


Prinzipiell
Warum sollte man Wörter, die auch gesamtdeutsch (Arsch) oder in Teilen des dt. Spachgebietes verwendet werden, ausschließen? Das widerspricht doch völlig den Prinzipien einer Sprachdokumentation. Dann gehören ja Topfen (Bayern!), Erdäpfel (in vielen Gebieten) und vieles andere auch raus. Also: drinlassen, und die österr. Spezifik beschreiben.
Meint euer Slawist vom Dienst.
chaimulja 21.05.2012





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich verwendeten sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.