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Gstieß



höchste Karte beim Tarock, wenn ein Solo oder Schwarzer gespielt wird


Wortart: Substantiv
Erstellt von: wuppl
Erstellt am: 10.01.2007
Bekanntheit: 36%  
Bewertungen: 3 1

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Kommentare (3)


Herkunft
Ursprünglich war der Gstieß eine Karte, die vom Farb- und Stichzwang befreite, weder stach noch gestochen werden konnte. Daher war es üblich, sich bei Ausspielen der Karte mit dem Wort "Excusez!" zu entschuldigen - also ähnlich wie bei einem Netzroller beim Tischtennis. Als das Tarockspiel nach Wien kam, wurde das Wort, das gleichzeitig auch der Name der Karte war, zunächst zu "Sküs" und später zu "Gstieß" verballhornt. (Quelle: http://fsmat.at/~efelo/Tarock/index.html)
blutsturz 23.01.2007


Falsch geschrieben, falsch übersetzt, und Dublette - fort damit !
Die schriftsprachliche Form ist eindeutig "Sküs";"gschdiis" ist stets nur mundartlich.
In der Übersetzung ist die Einschränkung "wenn ein Solo oder Schwarzer gespielt wird" falsch,
denn der Sküs ist immer die höchste Karte in allen heutigen Spielarten des österreichischen Tarock.
Doppeleintrag zu >> Sküs
Remigius 28.04.2008


Nicht immer sticht der "Gstieß"
»Kaiserstich: Manche Spielregeln des Königrufens, Zwanzigerrufens oder Neunzehnerrufens kennen den Kaiserstich: Fallen Gstieß, Mond und Pagat in einem Stich, so macht das kleinste Tarock, also der Pagat, den Stich.»
source: Wolfgang Mayr und Robert Sedlaczek, "Wenn der Pagat über Gstieß und Mond triumphiert", Wiener Zeitung (26.01.2006)

Die höchste Karte im Tarockspiel wird wienerisch Gschdis genannt; sie entspricht dem schriftdeutschen Sküs (aus frz. excuse).
source: Heiner Eichner u.a., Sprachnormung und Sprachplanung. Festschrift für Otto Back (1996)

Koschutnig 10.11.2009





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Vokabulars den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.