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Brein

der, nicht gebr., nicht gebr.

Rollgerste, Gerstenbrei; Hirse, Hirsebrei


Wortart: Substantiv
Kategorie: Essen und Trinken
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 21.10.2008
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (1)


1.8.14: Ein bisher nicht gefasster Täter hat den hier urspr. stehenden Kommentar wie so viele andere meiner Kommentare gelöscht.

Duden online: "Brein, der : österreichisch mundartlich für Hirse, Hirsebrei
Das Wort selbst war einfach der „Brei“ mit einer bairischen Endung auf -n,
und ein Brei wurde in den meisten Fällen aus der einst allgegenwärtigen Hirse gekocht.
Vom Hirsebrei "wurde dann das Wort Brein" auch für die Hirse selbst verwendet (so wie jetzt "Gulasch" auch fürs rohe Fleisch oder "Polenta" auch für den Maisgrieß),
wie etwa die Eingabe von "Brein" in Wikipedia, die zum Hirse-Artikel weiterführt, oder das Rezept für „Brein in Milch“ aus der „Steirischen Küche“ von Willi Haider & Wagner
zeigen, bei dem als Hauptzutat „200 g Hirsebrein (ungemahlene Hirse)“ genannt wird,

’s wär doch gut, wenn das Folgende jeder wüsste und auch täte:

Ganz genau und streng scheidet und erkennt die Sprache die drei Entwicklungsstadien der Früchte:
Hirsch, Pfennich, Hoadn
und Gerschtn ist die gedroschene, aber noch unenthülste Frucht (oder auch die Pflanze selbst).
Greiß ist die enthülste, aber noch ungekochte Frucht.
Brein ist die gekochte Speise.
Wenn ein Städter sagt, er koche Hirse, so würde hier jeder Bauer, Müller oder Kaufmann lachen. Hirse, die unenthülste Frucht, ist nur ein Hühnerfutter! Verlangt aber jemand vom Kaufmann Brein, so stellt er diesen vor eine unlösbare Aufgabe, denn der Kaufmann kocht ja nicht aus und hat daher kaum einen fertigen Brein zur Hand. (Er kann nur mit Greiß
dienen.) Denn so wenig ein Gras ein Heu ist, oder ein Mehl ein Brot ist (jedes muss erst einen Umwandlungsprozess durchmachen, um das andere, neue Ding zu werden), so wenig ist für das bäuerliche Denken ein Hirsch
ein Greiß, ein Greiß ein Brein, ein Hirsch ein Brein, oder umgekehrt.
source: Österr. Zeitung für Volkskunde Bd. 59 (1956)


Der Brein ist aber nicht auf die Hirse beschränkt, wie beispielsweise die südsteirische, traditionell aus Rollgerste, Schweinekopf, Schweinebauch, Reis, Weizen, und Gewürzen hergestellte Breinwurst
oder das kärntnerische "Gerschtprein" (Ritschert) aus Rollgerste, Bohnen, Geselchtem etc. beweisen.
Koschutnig 21.10.2008





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Eingang in die Schriftsprache.